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Das "I AM MINT" - Projekt

Der Fachkräftebedarf in MINT-Berufen steigt kontinuierlich weiter an. Es besteht bereits eine erhebliche Fachkräftelücke, insbesondere bei den dualen Ausbildungen. Die Karrierechancen in MINT-Berufen sind - auch perspektivisch - sehr gut. Die Zahl der freien Ausbildungsplätze übersteigt bei weitem die Zahl der Bewerbenden. Deshalb ist eine frühzeitige berufliche Orientierung gemäß der individuellen Fähigkeiten und Interessen von besonderer Bedeutung. Hier setzt das bewährte „I AM MINT“-Projekt an.

 

Projektmodule 

In einer Schulstunde präsentiert das „I AM MINT“-Trainerteam Schülerinnen und Schülern der Vorabgangsklassen das geförderte berufsorientierende MINT-Projekt mit Peer-Group-Mentoring und den damit für sie verbundenen Chancen. Diese sind vielfältige Informationen zu MINT-Berufen und Karrieremöglichkeiten sowie insbesondere eigene praktische Einblicke in verschiedene MINT-Berufe und Ausbildungsunternehmen. Die Veranstaltung dient der Entscheidungsfindung bzgl. einer Projektteilnahme.

Nach Bildung der „I AM MINT“-Gruppen ist es das vier Schulstunden umfassende Einführungsmodul in der Schule. Im Workshop werden bspw. die Fragen mit dem Trainer-Team erarbeitet: „Was bedeutet MINT?“, „Welche Berufe sind z. B. MINT-Berufe?“, „In welchem der MINT-Bereiche liegen meine Interessen?“ und „Welche Karrierechancen habe ich mit einer Ausbildung im MINT-Bereich?“. Darüber hinaus gibt es bereits in diesem Projektmodul kleine praktische Aufgaben und Herausforderungen, die MINT-Kompetenzen fordern und die Vorfreude auf die darauffolgenden Unternehmenserkundungen steigern. Abschließend bereitet sich die „I AM MINT“-Gruppe auf die Unternehmenserkundungen mit den Azubi-Mentorinnen und Mentoren vor, bei denen sie die MINT-Welt entdecken können.

Die „I AM MINT“-Gruppe besucht die Kooperationsunternehmen ihrer Schule und trifft vor Ort deren Azubi-Mentorinnen und Mentoren. Diese gestalten die Veranstaltungen aktiv mit und präsentieren ihre Ausbildungsberufe und ihr Unternehmen interaktiv an ihrem Arbeitsplatz. Die Teilnehmenden können sich ausprobieren, Fragen stellen und einen authentischen Einblick in die MINT-Berufe erhalten. Außerdem besteht oft auch die Möglichkeit kleine Werkstücke zu erstellen. Darüber hinaus teilen verantwortliche Ausbildende wichtige Informationen zum Bewerbungsprozess, beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten etc. mit.

Im Abschlussmodul des Projekts reflektieren die „I AM MINT“ - Schülerinnen und Schüler gemeinsam ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Fragen sind z. B. „Welche Informationen habe ich über MINT-Berufe und Ausbildungen erhalten? Welche Erfahrungen haben mir die Unternehmenserkundungen gebracht? Weiß ich jetzt etwas konkreter wie es nach der Schule weitergehen soll? Was ist mein nächster Schritt?" Diese sowie weitere Fragen werden thematisiert. Bei Teilnahme von 80 % der Projektmodule erhalten Teilnehmende am Ende dieser Veranstaltung ihr persönliches „I AM MINT – Teilnahmezertifikat“, das sie bei künftigen Bewerbungen an Ausbildungsbetriebe mitschicken können.

 

Projektdaten

In diesem Schuljahr 2024/2025 nehmen bereits mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen aus ganz Hessen am „I AM MINT“-Projekt teil. Im vergangenen Projektzeitraum (01.08.2022 bis 31.08.2024) nutzten mehr als 2.000 hessische Vorabgangsschülerinnen und -schüler der Sekundarstufe I allgemeinbildender Schulen das geförderte „I AM MINT“-Berufsorientierungsangebot. Erfreulicherweise waren darunter gut 46 % weibliche Teilnehmende. Erreicht werden konnte dies durch die Zusammenarbeit mit hessenweit rund 60 weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und mehr als 90 Ausbildungsbetrieben. Zwischen den beteiligten Akteuren wurden mehr als 80 Kooperationsvereinbarungen geschlossen, die die Basis für die längerfristige und verbindliche Zusammenarbeit im Rahmen von „I AM MINT“ sind. Darüber hinaus wurden mehr als 200 Azubis vom „I AM MINT“-Trainerteam in siebzehn 2-tägigen Azubi-Mentoren-Schulungen auf ihre Mentorinnen- und Mentoren-Aufgaben während der Unternehmensbesuche der „I AM MINT“-Teilnehmenden-Gruppen vorbereitet.

Seit dem ersten Projektstart haben bisher mehr als 11.000 Schülerinnen und Schüler das „I AM MINT“-Projekt in den vergangenen Jahren erfolgreich durchlaufen. Viele haben sich daraufhin für eine duale Ausbildung in einem MINT-Beruf entschieden. Einige von ihnen sind sogar inzwischen auf Unternehmensseite als Azubi-Mentorinnen und Mentoren aktiv. Sie verschaffen den Schülerinnen und Schülern einen praktischen Einblick in die spannende MINT-Berufswelt und stehen ihnen als Ratgeber auf Augenhöhe für die Berufswahlentscheidung zur Seite.

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MINT in Hessen – Die hessische MINT-Aktionslinie umfasst auch noch weitere spannende Projekte:

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen sowie der
Bundesagentur für Arbeit – Regionaldirektion Hessen gefördert.